Fitnessstudios
Meine allererste Erinnerung an einen Besuch im Fitnessstudio ist eigentlich recht positiv. Ich, damals mit ca. 14 Jahren, bin dank eines Pflichtpraktikums in Wien gelandet und wollte halt “voll cool” sein und ins Fitnessstudio gehen.
Gesagt, getan: ein kostenloses Probemonat war möglich, ein Monat läuft das Praktikum noch, na passt ja wunderbar! Die Einweisung war auch ganz nett durch ein liebes Mädl, kaum älter als ich selbst damals. Sie hatte mir im Groben die Geräte erklärt und mir vor allem gezeigt, wo ich doch noch etwas Geld liegen lassen kann für zusätzliche Leistungen.
Bei meinem zweiten Besuch war der Empfang schon frostiger. Interesse hatte man an mir keines mehr. Irgendwie verständlich – ich war ja wirklich nur Gast auf Zeit. Die Kraftgeräte gab ich recht schnell auf. Um ehrlich zu sein wusste ich damals nicht mal mehr wie man die Dinger überhaupt einstellt, und platzierte mich dekorativ auf einem Laufband. Warum dekorativ? Naja, mehr als walken und versuchen dabei cool auszusehen war da echt nicht drin. Dies war auch mein letzter Besuch in einem Fitnessstudio für viele, viele Jahre.
Einmal ist keinmal.
Irgendwann in Graz, ich war 22 Jahre alt, hatte eine Stadt zu entdecken, und den Kopf voller Ideen. McFit war da gerade voll in und so habe ich mich hier um € 19,90 eingeschrieben. Beim Probetraining klang alles noch so toll! Als ich dann das erste Mal als Mitglied im Club stand war ich einsam und verlassen, und verließ sichtlich frustriert die Räumlichkeiten. Ein, zwei Mal hab ichs dann noch einmal versucht, aber nach der Pflichtmitgliedschaft war ich recht schnell wieder weg.
Wieder machen wir einen Zeitsprung. Ich bin 30 Jahre jung, betrete zum ersten Mal Styriatraining. Und was soll ich sagen: gekommen um zu bleiben! Hier ist es nicht supercool und trendy. Bestimmt auch nicht stylish und sexy. Aber herzlich, liebevoll, durchdacht und intelligent. Diese Attribute sind mir einfach mehr wert. Hier habe ich gelernt was es heißt sich um seinen Klienten zu bemühen, auf ihre Schwächen und Stärken einzugehen und durchdacht mit ihnen zu arbeiten!
Auf ein Fundament aufbauen.
Dank meiner Ausbildung als Diplomierte Fitnesstrainerin und Diplomierter Personal- und Healthcoach fühle ich mich in dem was ich tue sicher, mit einem starken und erprobten Team im Rücken. Ich kann Krankheitsbildern begegnen, und diese auf eine für mich und den Kunden sichere Art kennen lernen. Ich kann mich und meine Ideen verwirklichen und ich kann aktiv Einfluss auf den Erfolg des Studios nehmen. Was will man mehr?!
Die schönste (Haupt)-Sache unseres kleinen aber liebenswerten Fitnessstudios sind die Menschen. Ich liebe unsere großartigen Senioren die fokussiert und konzentriert trainieren. Unsere wundervollen, charakterschweren Mitglieder, jedes für sich ein Unikat, für die man liebend gerne mal mehr als eigentlich nötig arbeitet. Wir sind anders – und das ist auch gut so!
Unterm Strich ist die Coolness vollkommen egal, am Ende ist es wichtig mit seinem Körper schmerzfrei und positiv alt werden zu können. Oh – und vor allem glücklich! Wohl das Wichtigste von allem!